Madeira Urlaub 2024
Reiseberichte
Montag der 05.08.2024 Anreisetag
Von der Aussenposition V109 geht es mit einer "roten Ringelsocke"
D-AIAA von Condor, einem Airbus A321-211, vom Flughafen Frankfurt/Main für uns heute endlich in den wohlverdienten Urlaub. Das Bording geht recht zügig voran, die letzten Koffer werden eingeladen und so sind wir pünktlich bereit, unsere Parkposition zu verlassen.
Unser Spiegelbild in der Aussenfassade von Terminal 1A, da drüber noch der Schriftzug vom Airport Frankfurt...immer wieder ein tolles Fotomotiv mich. Bei herrlichem Sonnenschein spiegelt sich auch noch unsere rot gestreifte Winglet auf der eigenen Tragfläche. Auf dem Taxiway geht es nun für uns weiter zur RWY18 West.
Nach dem TakeOff geht es in einer Rechtskurve mit Richtung Süd-West im Steigflug immer höher. Schon bald überfliegen wir den Rhein. Nur zu gut ist die Mündung vom Stockstadt-Erfelder Altrhein in Höhe des unteren Kahns auf dem Rhein zu erkennen. Ludwigshöhe, Dienheim und Oppenheim mit seiner Rasenpiste kann ich auch noch so gerade ausmachen. In Kürze werden die Wolken immer dichter und man hat das Gefühl, im wahrsten Sonne des Wortes auf Wolken zu schweben.
Nach 3,5h gemütlicher Flugzeit überfliegen wir São Lourenço und unsere Blicke erhaschen im Atlatik das erste Mal die portugisische Insel Madeira. Damit hier auch etwas grössere Flugzeuge überhaupt landen und starten können, wurde die Start- und Landebahn durch Betonstützen künstlich erweitert. Nach dem Gegenanflug dreht der Kapitän das Flugzeug in einer 180° Kurve ein und muss sich hier gegen die herschenden Crosswinde gut behaupten. Am Horizont sind schemenhaft die drei vorgelagrten Desertas Islands Chão, Deserta Grande und Bugio zu sehen.
Dienstag der 06.08.2024
Angekommen im Hotel Porto Mare im Stadtteil Lido, 2.3km westlich von Funchal Downtown gelegen. Eine herrliche 4* Hotelanlage mit einem traumhaft schönem Blick von unserem Balkon über Palmen hinweg hinaus auf den Atlantik. Wir haben hier nur Frühstück mit gebucht, wollen jeden Abend unser Menü mal hier mal da zu uns nehmen. Auf Madeira gibt es jede Menge gut bis sehr gute Restaurants, hier gleich um die Ecke des Hotels findet sich eine Vielzahl an sehr gut bewerteten Speisemöglichkeiten.
Das Bild zeigt rechts unser Hotel Porto Mare und links das Schwesterhotel Suite Eden Mar. Die Hotelgäste beider Hotels durften und konnten beide Hotelanlagen je nach Wunsch frei benutzen. Somit standen uns insgesamt 5 Pools und jede Menge an Liegen zur Verfügung. Das Bild entstand von der rückseitigen Strasse aus, von wo aus wir unseren ersten Stadtbummel in Richtung Funchal an diesem Tag starteten.
Wir hatten sogar eine Bus-Haltestelle direkt vor dem Hotel, zogen es aber vor, so weit es ging, alles zu Fuss zu erkunden. Schon auf den ersten Metern erkennt man die schöne und feine Wohngegend.
Wer wohl hinter dieser tollen Eingangspforte samt Steintor wohnt...?
Ist was dran...
Das Belmond REID'S Palace Hotel, wo sich die Promis die Hand reichen, die schwarzen Limousinen samt Chauffeuer bereit stehen und die Türsteher Zylinder tragen. Winston Churchill schrieb hier einen Teil seiner Buchreihe "Der zweite Weltkrieg". Das Hotel setzt bis heute noch großen Wert auf Tradition. Nicht ganz unsere Preisklasse dieses 5* Luxushotel, aber auch mal schön, das Ganze von aussen betrachten zu können. Erbaut wurde der Hotelkomplex, der auf einer Klippe steht, bereits im Jahre 1891.
Zu Madeira gehört natürlich auch der Madeirawein oder auch Portwein genannt. Es muss ja nicht gerade ein Schluck aus der Flasche von 1975 sein. Interessant sind diese Flaschenpreise im kleinen Tanteemmaladen an der Strasse aber dennoch! Wir gehen etwas später noch genauer auf dieses Getränk ein...
Der künstlerischen Ader freien Lauf gelassen, entstand diese Fischskulptur nur aus Treibgut aus dem Atlanic. Im Hintergrund noch zu erkennen, wie die Wohnhäuser Funchals an den Berghängen erbaut sind.
Der wohl bekannteste "Sohn" Madeiras ist sicher der Fussballstar Christiano Ronaldo. Direkt am Hafen von Funchal ist (s)ein Museum sowie (s)ein Hotel. Ein Besuch im Museum ist absolut lohnenswert, zeigt CR7 sich dort von seiner "Schokoladenseite", ja sogar ein Selfi mit ihm ist dort möglich.
BLANDY'S, nicht nur vor Ort der grösste und bekannteste Hersteller des Madeiraweins. In der 7. Generation wird hier der kostbare Traubensaft inzwischen hergestellt...seit 1811. Auch wir haben es uns nicht nehmen lassen und haben nun ein paar Flaschen vom 15jährigem zu Hause. Vorneweg als Aperitif bei Zimmertemperatur oder als Dessert nach dem Essen auf 16°-18° heruntergekühlt...je nach Geschmacksache. Bei jedem Schlückchen taucht die Nase ins Glas und nimmt diesen herrlichen Duft, vom im Eichenfass gereiftem Wein, auf.
Wir schlendern die Av. Do Mar am Hafen hinauf und die Av. Arriaga hinab. Es gibt in Funchal Downtown an jeder Ecke so viel zu bestaunen und zu entdecken. Kleine Lokale laden immer mal wieder zum Verweilen ein. Man hat hier nicht das Gefühl von Massentourismus, die Menschenmenge auf den Strassen ist übersichtlich und irgendwie ist hier keine Spur von Hektik oder Stress zu spüren.
Ein kleines Ladengeschäft, wir hätten es fast übersehen, so klein und einfach gehalten ist der Eingang. Hinter ein paar Souvenierregalen stossen wir wieder auf den Madeirawein. Noch älter und noch viel teurer...die Flasche vom Jahrgang 1964 kostet schlappe 750,-€! Wir haben sie nicht mitgenommen und sind nur mit ein paar Erinnerungsfotos auf dem Chip weiter in Richtung Hotel und Pool gezogen.
Im THE RITZ, uns aus dem Fernsehen bekannt, geniessen wir echt italienisches Eis. Wer nach Madeira kommt, sollte hier auch einkehren und sich vom italienischen Flair in Form vom leckeren Eis belohnen lassen. So viel sei gesagt, wir haben unsere Fussmärsche in Richtung Downtown immer so geplant, dass wir hier am THE RITZ vorbeikamen und uns etwas Kühles gegönnt haben. Meist zum Mitnehmen und sind dann über die Strasse in den nahegelegenen Jardim Municipal do Funchal gegangen. Von dort, etwas höher gelegen, hat man einen prima Überblick über das ganze Geschehen auf der Av. Arriaga und die Fussgängerzone. Wer in Funchal zu Fuss unterwegs ist, legt viele Höhenmeter zurück! Durch den Parque de Santa Catarin, mit seiner grossen Teichanlage, geht es weiter ständig bergauf. Der Weg in Richtung Hotel führt uns noch am Sissi Denkmal vorbei...jetzt wartet nur noch der Pool auf uns.
Mittwoch der 07.08.2024
Unser heutiges Wanderziel ist Câmera de Lobos und liegt mit seinem schönen Fischereihafen direkt an der Küste in westlicher Richtung. Auf dem Weg dort hin kommt man an dem gemütlichen Einkaufszentrum Forum Madeira vorbei, dem wir natürlich auch einen kleinen Abstecher gegönnt haben. Der markante Fels im Wasser heisst Ilhéu do Lido und ist gleich noch in weiteren Bilder zu sehen.
Dieser schön angelegte Wanderweg mit seiner Aussicht auf den tief blauen Antlantik und den parkähnlichen Grünanlagen ist ein echter Augenschmaus.
Ein kurzer Blick zurück auf "unsere" Hotelanlage und die sich dahinter weit erstreckende Bucht von Funchal.
Nach den Piscinas Naturais da Doca do Cavacas verläuft der kleine Wanderweg auf gut 100m durch eine angenehm kühle Grotte. Immer wieder tropft es von der Decke. Zwischendurch hat man sogar an zwei Stellen Ausblick auf den Atlantik. Die tobende Brandung sorgt für ein ständiges Grollen und man kommt sich wie in einem Piratenfilm vor.
Nach der Grotte liegt ein kilometer langer Kieselstrand zur rechten Hand. Ab hier verläuft der Wanderweg leider nur noch in der prallen Sonne. Daher unbedingt kühle Getränke in Hülle und Fülle im Rucksack griffbereit haben! Ziehen sich die Wellen zurück, hört man ein Klackern der sich aneinander reibenden Kieselsteine. Wäre es nicht so heiss, ich könnte diesem Tun stundenlang lauschen...
Nach einer großen Zementfabrik geht es über eine schmale Brücke ein letztes Mal eine Anhöhe hinauf. Spätestens jetzt sind die kühlen Vorräte im Rucksack aufgebraucht, noch um eine Kurve herum, schon eröffnet sich der Blick ein erstes Mal auf Câmera de Lobos. Genau so stellt man sich in den Filmen ein Fischerdörfchen vor. Eine traumhaft schöne Kulisse, die schon so manch berühmten Maler auf den Punkt gebracht hat.
Ich stehe jetzt genau dort, von wo aus auch Winston Churchill einst diese Szenerie auf Leinwand gebannt hat. Der letzte Kilometer in praller Sonne hat uns alles abverlangt, so dass wir nach kurzer Pause nur noch Ausschau nach einem dieser gelben Taxis halten, denn der Hotelpool "ruft"...
Donnerstag der 08.08. 2024
Unser heutiges Ausflugsziel ist der Monte Palace Tropical Garden. Nach dem gemütlichen Frühstück im Hotel machen wir von unserer Terrasse am Horizont ein grosses Passagierschiff aus. Über eine App finden wir schnell heraus, wer denn da Kurs auf Funchal genommen hat. Morten Hansen mit seiner "Grand Lady" AMERA stattet der portugisischen Insel einen Besuch ab. Na diese Hafeneinfahrt wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen, packen unsere Sachen zusammen und lassen uns schnell mit einem Taxi zum Hafen bringen. Noch rechtzeigt dort angekommen dürfen wir die Terrasse von einem noch geschlossenem Lokal benutzen, um ein paar Erinnerungsfotos zu schiessen...was für ein tolles ERLEBNIS.
Eine Stunde angestanden, gilt es mit der Teleférico Funchal-Monte auf einer Länge von ca. 3.200m gute 580 Höhenmeter zu überwinden. Der Ausblick auf Funchal schon während der Gondelfahrt ist herrlich. Quer über die Stadt auf hohe Stelzen gebaut überquert man Häuser, Strassen und tiefe Täler. Oben angekommen herrscht eine kühle aber sehr angenehme Temperatur.
In jedem Reiseführer als MUST SEE angepriesen, lassen wir es uns natürlich auch nicht nehmen, diesen sagenumwobenen tropischen Garten zu besuchen. Man sollte hierbei nicht auf die Uhr schauen und einfach mal geniessen. Ohne Stress und Druck nur die Seele baumeln lassen und jede einzelne Ecke im Garten für sich entdecken...denn davon hat es in diesem Park wirklich reichlich.
Ich möchte die Bilder für sich sprechen lassen und halte mich nun etwas zurück, wie gesagt...einfach geniessen.
...immer wieder sind auch ein paar Wasserspiele zu bestaunen.
Auch ein Garten voller Skulpturen...ob wir wohl alle entdeckt und gefunden haben?
Das Zentrum des Gartens bildet ein gross angelegter Teich mit Enten, Schwänen, Wasserfrontänen und einem Wasserfall.
Trotz der hohen Besucheranzahl, die dieser Garten erlebt, verläuft sich die Schar der Touristen in dem Weit und man kann fast ungestört seine Bilder machen. Ab und an muss man halt ein Bischen warten, aber das muss man hier oben einfach mal in Kauf nehmen.
Und wer den mühsam steilen Weg mit seinen vielen Treppenstufen oder lang geschwungenen Serpentienen aus eigener Kraft nicht mehr hoch zum Ausgang zur Gondelbahn schafft, der kann sich für kleines Geld auch bequem mit diesem, auf alt getrimmten, Elektrooldsmobil wieder hinauf chauffieren lassen. Wir sind an diesem etwas kühleren Tag aber zu Fuss zum Ausgang und mit der Gondelbahn wieder nach Down Twon Funchal gefahren. Für einen Trip abwärts mit dem Korbschlitten, was wir eigentlich angedacht hatten, sollten wir über 2h anstehen....nein danke!
Freitag der 09.08.2024
Wir haben uns für eine Wochen einen Wagen gemietet, um noch mehr von dieser tollen Insel zu sehen. Das erste Ziel auf unserer Strecke entlang der Küste in Richtung Westen ist der Cabo Girão Skywalk. Nichts für schwache Nerven, läuft man hier doch über Glasplatten. Sage und schreibe 589m über dem Grund, aber mit einer sensationellen Aussicht auf den Atlantik. Ich habe mir die ganze Sache erst mal genauer betrachtet und abgewartet, bis nicht mehr ganz so viele Touristen diese Glasplatten beanspruchen, wollte ich doch nicht das Züglein an der Waage sein!!!
Tief durchatmen, Luft anhalten, an nichts Böses denken und die wahnsinns Aussicht geniessen...ja, wenn das dann mal da oben so einfach wäre! Wie gesagt, auch ich brauchte ein paar Minuten bis ich mich todesmutig hinaus auf die Glasplatten getraut habe. Dann habe ich mich aber auf das Fotografieren konzentriert und das Umfeld einfach ausgeschaltet...einfach so...*grins* Wenn man da oben dann steht und durch den Sucher der Cam schaut...das hat was!
Entlang der Küste führt uns die Strasse durch unzählige Tunnels hindurch immer weiter Richtung Westen. Wir passieren Ribeira Brava, Ponta del Sol und Praia da Calheta, bevor wir die Küstenlandschaft verlassen und uns in Richtung Hochebene bewegen. Nun führt uns die gut ausgebaute Strasse weiter in Richtung Ponta do Pargo, Serrado und Ribeira da Vaca. Wir tauchen ein in einen mystisch dichten Lorbeerwald, die Strassenränder sind dazu noch gesäumt mit einer Vielzahl an Hortensien in blau und weiss. Über Serpentienen führt uns nun der Weg hinab nach Porto Monitz.
Wir lassen den Wagen etwas ausserhalb stehen, im Örtchen ist heute kein freier Parkplatz zu finden. Zu Fuss erkunden wir die Gegend, bevor wir uns in einem der Lokale niederlassen und unseren Hunger erstmal stärken. Schroff und rau ist hier die Küste, Felsen ragen aus dem Wasser empor und die Wellen reiben sich an ihnen auf. Es pfeift ein ständiger Wind und so entscheiden wir uns für einen kurzen Besuch im Aquário da Madeira.
Wir verlassen Porto Monitz an der Nordküste entlang in Richtung Seixal. Bei São Vicente macht die Stasse einen Bogen nun in Richtung Berge. Die südwärts verlaufende Passtrasse mündet in einen schier endloswirkenden Tunnel, bevor wir bei Ribeira Brava wieder auf die Schnellstrasse in Richtung Funchal treffen. Für den Hinweg brauchten wir ohne Stops über 4h, der Rückweg durch den Tunnel brachte uns in 1h zurück zum Hotelpool...
Sonntag der 11.08.2024
Nach einem Zimmerumszugs- und Pooltag am Samstag fahren wir heute nach Garajau und besichtigen die Cristo Rei Statue. Die kostenlosen Parkplätze und eine Gondelbahn runter zum Strand ziehen ebenfalls einige Besucher an.
Über 225 Stufen gelangt man zu einem Aussichtspunkt, von wo aus man einen tollen Blick entlang der steilen Felsenküste auf Funchal und den Hafen hat. Auf halben Wege dieser Treppenstufen gibt es eine Bank zum Verschnaufen...denn anstregend ist der Rückweg hoch auf jeden Fall!
Wir haben den Ausblick da unten zu Fuße des Christo genossen, hatten aber auch schon schönere Orte auf der Insel besucht. Leider hinterlassen einige Besucher ihren Abfall und auch noch andere "Sachen" hier, sodass wir diesen Ort einfach als "done" abhaken können.
Unsere Reiseroute heute führt uns weiter zum Jardim Botânico da Madeira, mit dem Mietwagen gerade mal 15min entfernt, so dass wir beide Touristenattraktionen prima heute miteinander verbinden können.
Ein sehr schön angelegter und gepflegter Botanischer Garten. Nicht so überlaufen wie Monte, dennoch ein Besuch wert. Auch von hier oben bietet sich immer mal wieder ein toller Ausblick über Funchal und den Hafen. Und wer es romantisch mag, sogar eine Liebesgrotte gibt es hier oben...leider Betreten VERBOTEN! *grins*
Schon klasse zu sehen, was die Gärnter für interessante Farben gestalterisch in Form bringen...irgendwie künstlerisch!
Zwischen den schilfartigen Wasserpflanzen entdecken wir noch ein Pärchen der Großen Wespenspinne. Auch verbindet eine Gondelbahn diesen Botanischen Garten mit Monte. Frei hängend über ein grosses Tal hinweg könnte man so auch beide Gärten bequem an einem Tag besuchen.
Montag 12.08.2024
Heute geht es für uns Richtung Norden ins Inselinnere auf den Bergrücken in den sagenumworbenen Parque Florestal do Fanal.
Ca. 400-600 Jahre alte Lorbeerbäume stehen hier. Diese alten Bäume stammen noch aus einer Zeit, vor der Entdeckung des Archipels. Frisch gespeist durch die von der Küste aufsteigenden Wolken, herrscht hier oben ein sehr feucht, kaltes Klima, dass die Bäume regelmässig mit frischem Wasser versorgt.
Ca. 400-600 Jahre alte Lorbeerbäume stehen hier. Diese alten Bäume stammen noch aus einer Zeit, vor der Entdeckung des Archipels. Frisch gespeist durch die von der Küste aufsteigenden Wolken, herrscht hier oben ein sehr feucht, kaltes Klima, dass die Bäume regelmässig mit frischem Wasser versorgt.
Ein Wechselbad der Gefühle aus Sonne und Wolken...absolut mystisch hier oben die ganze Szenerie. Im einen Moment sieht man noch Heerscharen von Touristen, keine 5min später verliert sich alles hinter einem Schleier aus Wolken. Fotomotive ohne Ende, hier könnte ich den ganzen Tag damit verbringen, jeden einzelnen Baum aus jeder nur erdenklichen Perspektive im Bild festzuhalten.
Wir kommen aus dem Staunen einfach nicht mehr raus. Die Bäume ziehen einen so richtig in ihren Bann...sobald die Wolken immer mal wieder aufziehen, fehlen nur noch fliegende Hexen mit ihren Besen oder Harry Potter.
...einfach genießen und bewundern.
Und dieser alte Gessele scheint den Nachbarn regelrecht um ein Tänzchen zu bitten. Man kann nur hoffen, dass dieser Wald auch noch unseren Enkel und Urenkel in seiner vollen Pracht erhalten bleibt.
Dienstag 13.08.2024
Heute führt uns unser Ausflugsziel zu erst zum PR11 Levada dos Balcões und später auf dem Rückweg dann noch hoch auf den Pico do Areeiro, Madeiras zweithöchsten Berg. Wir parken auf Höhe des kleinen Souvenierlädchens Cold River, an der Strasse direkt beim Startpunkt des PR11. Fährt man etwas weiter die Strasse ER103 hinab zum Parking Arraial do Ribeiro Frio, ist man zwar näher am Ziel, aber der Aufstieg hier ist sehr steil und enorm anstrengend.
Der Wandertafel zu entnehmen gestaltet sich der PR11 mit seinen 10 Höhenmetern als sehr einfach und ist in einfacher Richtung ca. 60min ganz locker zu bewältigen.
Unten an der Strasse sieht man schön die von mir angesprochenen geparkten Autos und das kleine Bergdörfchen.
Obwohl dort oben recht viel los war, die Parkplätzsuche nicht so einfach, kann man Bilder schiessen, ohne auch nur einen Touristen im Bild. Manchmal musste man kurz warten, aber so ein kleines Päuschen tut ja auch mal gut.
Am Ende des PR11 angekommen, fühlt man sich wirklich wie auf einem Balkon. Es tut sich ein wahnsinns herrlicher Blick auf eine atemberaubend schöne Landschaft auf.
...genießt einfach DEN Ausblick
Unsere Empfehlung, zurück auf halbem Wege kommt man wieder an der kleinen Snack Bar Flor da Selva, oberhalb des kleinen Bergdörfchens, direkt am Wanderweg gelegen, vorbei. Das Barehepaar ist so freundlich und die Speisen und Getränke sind mit Liebe zubereitet, und das schmeckt man. Ich muss und sollte man unbedingt einkehren. Nur 15min Fahrtzeit entfernt vom Startpunkt des PR11 ist bereits der Pico Arieiro.
Inzwischen darf man mit dem "eigenen" Wagen wohl nicht mehr so wie wir hier bis ganz nach oben auf den Berg fahren? Eine Art Pendlerparkplatz wurde eingerichtet und man wird mit Sammelbussen die letzten Meter hochgefahren.
Oben angekommen öffnet sich einem ein sensationeller 360° Panoramarundumblick.
Der Blick hinüber zum höchsten Berg Madeiras, dem Pico Ruivo, rechts am Bildrand. Der PR1 verbindet beide Berggipfel miteinander, jedoch nur für geübte und durchtrainierte Wanderer zu empfehlen.
Es war eine gute Entscheidung von uns, beide Ausflugsziele (PR11 und Pico Arieiro) miteinander zu verbinden. Auch ist heute hier oben am Nachmittag deutlich weniger los. Der Ansturm morgens auf ein tolles Bild zum Sonnenaufgang von hier oben ist enorm! Auch als Startpunkt vom PR1 ist in der Früh hier oben jede Menge auf den Strassen los. Kleiner Tip noch für die Mietwagenfahrer, nehmt die ER103 für die Auffahrt und runter dann über die ER203...sofern ihr auch wieder in Richtung Funchal müsst.
Donnerstag 15.08.2024
Nach einem Shopping- und Pooltag geht es heute ein letztes Mal mit dem Mietwagen auf Tour. Unser Reisezeil ist der östlichste Zipfel von Madeira, die Landzunge São Lourenço. Wir haben riesen Glück und erwischen einen Parplatz am Ende der Srasse am Wendehammer. Wir konnten die parkende Kollone bereits aus 1km Entfernung sehen und befürchten schon das Schlimmste. Dieses Ausflugsziel steht wohl bei jedem Madeirabesucher ganz weit oben und die Tourguides vor Ort schauffieren die interessierten Touristen scharenweise hier her.
Baia d´Abra, São Lourenço Beach und die tolle Felsengruppe beim Miradouro de São Lourenço, auf jedem Fall einen Ausflug wert und zu empfehlen. An diesem Tag schaffen wir es aber nicht weiter, gehen gemütlich zurück und fahren mit dem Wagen noch kurz beim Miradouro da Pedra Furada vorbei.
Oben angekommen am Miradouro da Pedra Furada eröffnet uns nochmals ein herrlicher Blick raus auf den Atlantic und die Felsformationen beim Miradouro de São Lourenço.
Samstag 17.08.2024
Wir sind am Freitag einem Tip eines Gastwirtes gefolgt und haben im Nachbarfischerdorf Câmera de Lobos bereits vor 12.00Uhr bei Henriques & Henriques eine Madeiraweinprobe durchgezogen. Danach war natürlich nur noch der Pool angesagt und der Tag für uns gelaufen. Somit entschlossen wir uns am Folgetag der Altstadt Funchals und dem Bauernmarkt einen Besuch abzuhalten.
Auf dem Weg zum Markt machten wir in Funchal noch einen kleinen Stadtbummel am Hafen entlang zu den Food-Trucks.
Mercado dos Lavradores, Mitten im Zentrum Funchals gelegen, ganz in der Nähe der Seilbahntalstation hoch nach Monte. Wie auf jedem Markt, hier ist "feilschen" angesagt, sonst wird man im wahrsten Sinne des Wortes über den Tisch gezogen!
Zwischen der Markthalle und dem Hafen liegt Downtown mit der Rua de Santa Maria, die schmale Gasse, wo all die wunderschön bemalten Haustüren zu finden sind. Die Restaurant laden zum Verweilen ein, hier und da in den Seitentrassen findet man auch kleine Cafes und Bars.
Ob zu Fuss oder im Tuk-Tuk...Down Town ist auf dedem Fall ein Tagesausflug wert...
Der künstlerischen Hand freien Lauf gelassen...somit erzählt jede Haustüre seine eigene Geschichte.
Capela do Corpo Santo, Estátua de Cristóvão Colombo, der Blick runter in den Hafen auf die MS EUROPA 2 und eine portugisische Fregatte, die Av. Do Mar, Statue Infante Dom Henrique, zu Besuch bei BLANDY's, dem Praça do Município mit Blick auf Paços do Concelho do Funchal und einer wunderschönen Frangipani im Stadtgarten Funchals, dem Jardim Municipal do Funchal.
Mit etwas Wehmut sitzen wir auf bereits gepackte Koffer und warten auf unseren Chauffeuer, der uns wieder zum Airport bringt. Nach 14 Tagen ist heute unsere Heimreise angesagt und wir verbummel die Wartrezeit damit, im hoteleigenen Orchideengarten ein paar letzte Bilder dieser "Blumeninsel" mit nach Hause zu bringen.
Eigentlich wollen wir noch gar nicht Heim, da es hier auf der Insel doch noch so viel zu entdecken gibt....
Die Koffer werden bereits in die blaue Ringelsocke, ein Condor Airbus A321, verfrachtet. Dadurch, dass wir in der ersten Reihe auf der rechten Seite sitzen bekommen wir mit, dass irgend etwas im Flieger nicht funktioniert. Techniker kommen an Bord, erst einer der nur schaut, dann zwei mit Werkzeug ausgestattet. Fakt ist...mit diesem Flieger geht es heute nicht zurück nach Frankfurt. Wir erfahren, dass das Bordtelefon ausgefallen ist und die Stewardessen so nicht miteinander kommunizieren können. Mit diesem Fehler darf der Pilot mit Passagieren an Bord nicht fliegen und so heißt es für uns wieder AUSSTEIGEN. YEAH, ein Tag Verlängerung auf dieser wunderschönen Insel.
Die starken Seitenwinde hier am Airport zwingen die anfliegenden Piloten des öfteren zu lange Warteschleifen über dem Atlanik, oder wenn dann Spritmangel zu drohen scheind, einen Ausweichflughafen anzufliegen. Auch unser "neuer" Airbus A321 muß seinen ersten Landeanflug abbrechen und dreht eine grosse Ehrenschleife. Ich beobachte das ganze Geschehen hier am Airport schon seit Tagen via FR24 auf meinem Handy. In der Tat neu, denn dieser A321-271N ist erst ein paar Wochen alt und somit noch recht neu in der Condor-Flotte.
Über Lissabon treffen wir wieder auf Festland. Wir tauchen im Gegenanflug auf den FRAport in ein Meer aus Wolken, dramatischer könnte die Stimmung zum Urlaubsende ja wirklich nicht ausschauen! Im Endanflug auf Frankfurt/Main erhaschen wir einen kurzen Blick auf die EZB und die Wolkenkratzer von Mainhatten, bevor wir auf RWY25C am FRAport aufsetzen.