Tansania Fotosafari 2025
Reiseberichte


Sonntag der 18.05.2025 Anreisetag
Unser Nachtflug geht vom FRAport aus mit einem Airbus A350-900 der Äthiopien Airlines die Adria entlang, über Kreta und Ägypten hinweg aufs Rote Meer hinaus, mit 4-stündigem Zwischenstopp in Addis Abeba. Von dort führt uns dann noch eine 2-stündige Flugroute, wieder mit einem Äthiopien Airbus A350-900, entlang der kleineren Seen Koka, Zway, Langano, Adijata und Shala zum deutlich grösseren Abaja- und Chamosee. Wir passieren Nairobi westlich und drehen in einer langgezogenen Linkskurve auch schon auf den Kilimanjaro International Airport von Arusha ein.

Unsere Reiseroute und Safariplanung schaut wie folgt aus:
-Ankunft am Kilimanjaro International Airport (0+6)
-Fahrt und eine Übernachtung in der Olerai Lodge in Arusha (1)
-Weiterfahrt und erster Gamedrive im Lake Manyara NP und eine Übernachtung in der Lake Manyara Serena Lodge (2)
-Fahrt am Ngorongoro Krater vorbei zur Serengeti Serena Lodge mit 3 Übernachtungen (3)
-Rückfahrt zur Ngorongoro Serena Lodge mit 2 Übernachtungen und Ganztagesgamedrive im Krater (4)
-Die letzten zwei Übernachtungen in der Tarangire Sopa Lodge im gleichnamigem NP (5)

Montag der 19.05.2025:
Ankunft am Kilimanjaro International Airport in Arusha und Abholung durch die Tourguides von Let`s go Africa mit den Toyota Land Cruiser Safari-Jeeps. Die Gruppe verteilt sich kurzerhand auf die 4 Jeeps, in dieser Besatzung fahren wir die kompletten Gamedrives nun für die kommenden Tage. Bevor die Nacht hereinbricht zeigt sich uns noch kurz von der Lodge aus der Mount Meru...

Dienstag der 20.05.2025
Noch vor dem ersten Frühstück nutze ich die Gelegenheit für ein paar Schnappschüsse von unserer Lodge. Da diese Lodge westlich von Arusha liegt, hatten wir gestern zwar eine etwas längere Anfahrt über einen im wahrsten Sinne des Wortes "sensationellen Holperweg", denn eine Strasse war das ganz sich nicht wirklich, aber so haben wir heute die Grossstadt bereits hinter uns und kommen gut voran. Unser heutiges Ziel und erster Gamedrive ist der Lake Manyara NP.
Unsere Fahrer und Tourguides Josef, Wilfred, Arnold und Tobias stehen mit den 4 Jeeps abfahrt bereit, das Personal der Lodge kümmert sich vorbildlich um unser Gepäck...das Abenteuer Fotosafari in TANSANIA kann beginnen.

Und es sollte ein Abenteuer der ganz besonderen Art werden. Auf unserer Route von Arusha zum Lake Manyara NP links und rechts das Strassenleben ist schon etwas ganz Besonderes...muss man mal gesehen haben!

Sei es ein Shopping-Center, die Moped-Taxen, der Strassenmarkt oder einfach nur das bunte Treiben am Strassenrand, im ersten Moment weiss man ja gar nicht, wo man hinschauen soll. Es gibt an jeder Ecke immer etwas Neues zu entdecken.
Zwischen den Ortschaften ist hier die Gegend etwas karg und gleicht eher einer Steppenlandschaft. Vereinzelt stehen hier und da noch ein paar Büsche und Bäume.

Diese Grassteppe wird noch von vereinzelten Nomaden mit ihren Viehherden genutzt. Meist sieht man Tierherden von Kühen, Schafen oder kleinere Gruppen von Ziegen, zusammen mit den Massai-Hirten.
Diese Damen bieten gebratene Maiskolben den vorbeifahrenden Wagen an. Oft halten landestypische Reisebusse im Fernverkehr und der Verkauf geht kurzerhand durchs offene Fenster. Oder der Maissack wird so wie hier einfach zweckentfremdet und für ein kurzes Mittagspäuschen genutzt.

Kühle Erfrischungsgetränke, eine Autowerkstatt, ein Shopping-Center oder auch eine Schreinerei...alles ist direkt am Strassenrand zu entdecken. Auf der Strasse Richtung Lake Manyara NP überholen wir noch schnell ein Tuk Tuk, bevor auch wir mal eine kurze Verschnaufpause mit unserem kleinen Jeep-Konvoi einlegen.
Am Jambo Tanzania Complex Makuyuni legen wir einen kurzen Stopp ein um die Waschräume aufzusuchen. Natürlich schlendern wir noch durch diesen recht grossen Souvenirshop, der ein oder andere Mitreisende deckt sich hier auch schon mit kleinen Mitbringsel ein. Auf unserem Rückweg werden wir hier nochmal einen Stopp einlegen, wo auch ich mir ein paar handgeschnitzte Holztiere mitbringen sollte...was genau, dazu dann später hier in diesem Bericht. Und, nachdem ich freundlich gefragt hatte, stellten sich die beiden Massai für mich noch schön in Pose.
Alles ganz normal, erklärt mir unser Fahrer und Tourguide Wilfred.

Massai-Dörfer in ihrer typischen ringförmigen Anordnung, nach aussen hin mit Dornengestrüpp gegen Wildtiere gut geschützt. Aber auch die Marktbuden sind eine Augenweide für sich.
KLICK auf das erste Bild und geniesse das Strassenleben in Tansania...
Eine letzte Möglichkeit für uns zum Shoppen direkt am Strassenrand, bevor wir das Maingate zum Lake Manyara NP durchfahren.

Lake Manyara NP:
Der Nationalpark ist für seine schöne Natur, dem grossen Alkalisee, seine beeindruckende Tier und Vogelwelt sowie für die auf Bäume kletternden Löwen weit bekannt. Geographisch liegt der NP ca. 120km westlich von Arusha und nahe dem Great Rift Valley. Der NP umfasst eine Grösse von ca. 649km², von denen der See ca. 1/3 der Fläche einnimmt. Die Jahresdurschnittstemperatur beträgt ca. 22°C bei einem Jahresniederschlag von ca. 600mm, wobei im südlichen Teil des Parks doppelt so viel Regen fällt wie im Norden.
Blauaffen und Paviane (Baboons) haben hier im Park mit der waldartigen Flora und Fauna ein regelrechtes Paradies für sich entdeckt und vermehren sich prächtig.
Aber auch die Freunde der Vogelwelt kommen hier im NP auf ihre Kosten. Tansanischer Rotschnabeltoko, Flammenkopf Bartvogel, Neuntöter (red backed shrike) und ein Afrikanischer Eisvogel (woodland kingfisher), um nur einen kleinen Bruchteil der hiesigen Vogelwelt zu zeigen.
Impalas, Mara Giraffen, Zebras, Wasserböcke und Nilwarane (large nile monitor lizard) gehören ebenso zur heimischen Tierwelt hier im NP.
Die heimlichen Stars hier im Park sind aber die Vielzahl an Elefanten. Ein absolut beeindruckendes Erlebnis, wenn diese Dickhäuter auf den schmalen Strassen hier im NP direkt am Jeep ,schon fast behäbig wirkend, einfach so an einem stolz vorbei marschieren. Dann muss natürlich sofort der Jeep stehen bleiben und der Motor ausgeschaltet werden. Auch wir hatten als letzter Jeep der Gruppe so ein Erlebnis. Vor und hinter uns wimmelte es nur so von Elefanten auf der Strasse und so verzögerte sich unsere Ausfahrt aus dem NP um fast 1h.
Hier nun ein paar "Waldbilder", um sich selbst mal einen persönlichen Eindruck von der üppigen Landschaft im Lake Manyara NP machen zu können. Da man die Fahrzeuge und Wege nicht verlassen darf, haben die Tiere hier tolle Rückzugsmöglichkeiten und genügend Freiraum für sich. Wer hier nicht gesehen werden möchte...wird auch nicht gesehen!
Die Regenfälle in diesem Jahr haben den Lake Manyara auf eine enorme Größe anwachsen lassen. Somit stehen schon einige Bäume im Uferbereich unter Wasser und auch einige Wege sind bereits unpassierbar. Auch für uns endeten einige Versuche ans Ufer zu gelangen in feuchten Sackgassen.
Ein Panorama mit Überblick über den gesamten Lake Manyara NP mit dem Urwald und am Horizont die riesige, alkalische Seenlandschaft...
Bereits in der Lake Manyara Serena Lodge angekommen und eingecheckt zeigt sich uns der Park zum Sonnenuntergang hin nochmals in seine ganzen Schönheit...
Mittwoch der 21.05.2025:
Die Nacht für uns war kurz, haben wir nach dem Abendessen doch bereits die ersten Erlebnis mit allen Beteiligten nochmals revue passieren lassen...man war das ein sensationell Erlebnis für uns auf der Strasse im Jeep, als sich die Elefantenherde so dicht an uns vorbei gedrängt hat...! Diese anmutigen Tiere in ihrer natürlichen Umgebung live so nah zu erleben...AMAZINGZum Sonnenaufgang, noch vor dem Frühstück und vor der langen Weiterfahrt für uns in die Serengeti nutze ich die Zeit für ein paar Schnappschüsse von dieser herrlichen Lodge hier oben, auf der natürlich Erhebung und tronend über dem Lake Manyara NP.
Das Leben links und rechts der Strasse wiederholt sich hier wie bereits bei Arusha gesehen, die vielen Moped-Taxen prägen auch hier das Strassenbild. Nicht jeder kann sich ein Fortbewegungsmittel leisten und die Entfernungen sind doch recht weit und körperlich sehr mühsam. Das Klima wird immer feuchter, die Wolkendecke nimmt merklich zu und wir gewinnen stetig an Höhe. Unser nächster Halt soll ein Tankstopp kurz vor dem Maingate zum Ngorongoro Conversation Area werden. Wir stehen noch nicht, schon kommen die "fliegenden Händler" mit ihren Bauchläden an den Jeep und wollen uns ihre handgefertigten Souvenirs überteuert verkaufen...hier ist geschicktes Handeln angesagt, um ein Schnäppchen zu machen.
Jetzt verstehe ich, warum wir nach dem Tankstopp und noch VOR dem Maingate zum Ngorongoro Krater unbedingt die Fenster schliessen und die durchsichtigen Kunststoffrollos am Jeep fest verriegeln sollten. Zoomt im Bild mal auf das Gebäudedach oben links und schaut was da so alles sitzt! Diese Affen klauen alles aus den Jeeps was sie greifen können, wie uns Wilfred erklärte...!
Immer höher hinauf führt uns die Strasse, inzwischen stecken wir mit den Jeeps schon in einer dichten Wolkendecke. Die Passstrasse am Ngorongoro Krater liegt auf ca. 2.300m Höhe. Kurz vor Erreichen der Kraterkuppe stossen wir durch die Wolken hindurch und die Sonne lacht uns wieder entgegen. Hier oben ist auch das Grab von dem weltberühmten Prof. Bernhard Grzimek und seinem Sohn Michael. Am Grab hält Heike Bartkowiak aus dem Buch, Serengeti darf nicht sterben, eine kurze Lesung für uns Safariteilnehmer über den Flugzeugabsturz von Michael, diese Lesung geht echt unter die Haut...
Ein erster Blick in den Ngorongoro Krater eröffnet sich für uns bei einer kurzen Pause oben am Kraterrand. Wir sind heute hier aber nur auf der Durchreise, wollen wir doch noch im Hellen in unserer Lodge in der Zentral Serengeti ankommen. Für ein paar Bilder ist die Zeit dennoch dicke ausreichend und die Vorfreude auf eine ausgiebige Pirschfahrt unten im Krater steigt ins Unermessliche.
Der Blick in eine der grössten Kalderas weltweit...
In nordwestlicher Richtung verlassen wir die grüne, feuchte und fruchtbare Hochebene des Ngorongoro Krater NP und stossen doch in dieser Höhe von ca. 1.700m auf eine kleine Gruppe von Giraffen. Das Monument der beiden Schädel deutet auf die Olduvai Gorge und somit auf die Wiege der Menschheit hin. Wir machen hier kurz Rast, erfrischen uns und nehmen unser Mittagessen aus der mitgebrachten Lunchbox ein. Von hier ist es zum Maingate der Serengeti nicht mehr weit...
Ich kann es noch gar nicht so richtig fassen, stehe ich doch nun selbst hier am Tor meiner Träume...Ich stehe ganz alleine hier, abseits der Reisegruppe und lasse meinen Träumen freien Lauf. Geniesse nur diese Weite mit endlosem Horizont und entdecke die ersten Gnuherden in der schier endlos wirkenden Steppe. Im Reich der wilden Tiere...wer von euch kennt nicht auch noch die Sendung sonntags aus seiner Kindheit mit Prof. Grzimek und seinem Schimpansen? Beim Schreiben dieser Zeilen kommen mir vor Freude die Tränen...ein unbeschreiblich schönes Erlebnis!
Wir passieren das Maingate zum Serengeti NP und unsere Fahrt sollte uns nun erstmal stundenlang auf einer mega staubigen Piste entlang führen. Diese Bundesstrasse (lach) durchquert die Serengeti komplett von Süd nach Nord bis hoch nach Kenia und dient als Hauptverkehrsverbindung für diese Gegend. Immer wieder kommen uns LKWs und Busse entgegen, in einem Meer aus Staub eingehüllt...wir dann aber auch immer! Aber die Vorfreude auf die bevorstehenden Pirschfahrten in der Serengeti lassen mich diesen Staub einfach in Luft auflösen, eingehüllt in meinem Atemschutz aus einem Kleidungsstück (grins). Gnus, Strausse, Riesentrappen, Gleitaar (elanus caerules) und ein Raubadler (aquila rapax) begleiten und beobachten uns dabei.
Wenn sich die Gelegenheit für uns ergibt und wir einen staubfreien Moment erwischen, lassen sich hier und da bereits die ersten Wildtiere parallel der Staubstrasse ablichten. Die Population der Gnus nimmt ständig zu, teilweise kommt sogar der gesamte Verkehr zum stoppen, da die Tiere die Strasse überqueren und somit den kompletten Weg blockieren.
Über Funk hören unsere Fahrer von einer Löwensichtung nahe unserer Route. Na das wollen auch wir uns nicht entgehen lassen und machen einen kleinen Abstecher zu einem grösseren Baum, wo sich die Löwendame drauf befinden soll. Sie tut uns einen Gefallen, indem sie kurz für einen Überblick ihre Augen öffnet...danach fällt sie aber anscheinend in einen tiefen Schlaf und bewegt sich keinen Zentimeter mehr. Kurzum setzen wir unsere Fahrt zur Serengeti Serena Lodge fort.
In weiter Entfernung machen wir einen riesigen Regenschauer aus, zum Glück ist das nicht unsere Fahrtrichtung. Wir nutzen das Abendlicht für Naturaufnahmen, nur ein einzelner Elefant macht uns die Ehre, sich in diesem warmen Licht vor der Kamera zu zeigen.
Donnerstag der 22.05.2025:
Unser erster Morgen in der Zentral Serengeti mit einem vereissungsvollem Sonnenaufgang. Da die Sonne in der Nähe des Äquators fast senkrecht auf- und unter geht, ist die Morgen- und Abenddämmerung nur von kurzer Verweildauer. Knappe 15min, dann ist dieses warm rote Licht auch schon wieder vorbei. Daher für mich die Freude um so grösser, Giraffen und Impalas heute morgen zu erwischen.
Unser erster Morgen in der Zentral Serengeti mit einem vereissungsvollem Sonnenaufgang. Da die Sonne in der Nähe des Äquators fast senkrecht auf- und unter geht, ist die Morgen- und Abenddämmerung nur von kurzer Verweildauer. Knappe 15min, dann ist dieses warm rote Licht auch schon wieder vorbei. Daher für mich die Freude um so grösser, Giraffen und Impalas heute morgen zu erwischen.
Was sich uns nun bietet ist in Worten kaum zu beschreiben. Wir stehen mit den Jeeps inmitten der Great Migration, der grössten Tierwanderung auf diesem Planeten. Ca. 2mio Tiere wandern dem Regen hinterher, um ans saftig grüne Gras zu gelangen. Das ganze Jahr über ist es ein stetiger Kreislauf im Uhrzeigersinn quer durch die Serengeti, bis hoch nach Kenia in die Massai Mara. Gnus und Zebras beherrschen nun für Stunden die Szenerie, an eine Weiterfahrt ist nicht zu denken. Ein Naturschauspiel der ganz besonderen Art...möööp.
Kopjes...Inselberge der Svanne, wörtlich übersetzt. Ein Granitfelsen, der durch Eruption im Laufe von mio. von Jahren freigelegt wurde. Mit ihren Löchern, Spalten und Höhlen bieten sie einer Vielzahl von Kleintieren Unterschlupf in der offenen Savanne, aber auch Grosskatzen einen prima Aussichtspunkt auf ihre nächste Mahlzeit. Klippschliefer, Zebramangusten, Raubadler und Perlhühner findet man hier ebenfalls.
Wir machen oben auf einem dieser Kopjes eine Löwendame aus. Diese Chance wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen und sehen beim näheren Heranfahren, dass es sich sogar um zwei Löwendamen handelt. Der eigentliche Star des Geschehens taucht nur kurze Zeit später aus seinem Versteck auf. Ein mächtiges Löwenmännchen kommt zwischen den Granitfelsen hervor und sucht sich ein warmes Plätzchen auf einem dieser Granitsteine, direkt vor unserem Jeep, aus. Insg. sind es vier Löwenbrüder im Alter von ca. 7 Jahren, die das Geschehen hier in dieser Gegend um die Felsen herum beherrschen.
Und immer wieder treffen wir aufs Futter der Grosskatzen...ich meinte auf Gnus und Zebras. Wo der Tod lauert, dürfen die Geier und Marabus natürlich auch nicht fehlen. Den heutigen Safaritag haben wir komplett bei den Tieren verbracht, Frühstück und Mittagessen als Lunchbox in Mitten der Great Migration, umzingelt von hunderttausend Gnus und Zebras. Noch bevor dieser Tag ausklingt, stossen wir in Lodgenähe noch auf ein grosses Rudel Impalas. Meine Gedanken sind noch immer bei diesem Löwenmännchen auf dem Felsen direkt vor unserm Jeep...was ein beeindruckendes Erlebnis für mich heute hier in der Serengeti.
Freitag der 23.05.2025:
Afrikanischer Kampfadler (polemaetus bellicosus) der Leopard der Lüfte, Hammerkopf und zwei Topis begrüssen uns am Morgen bei einem weiteren Gamedrive in dem Zentral Serengeti NP.Wir brauchen heute gar nicht so weit zu fahren, schon stossen wir wieder auf "unsere" Gnus. Egal in welche Richtung ich aus dem Jeep schaue....überall sind diese Gnus zu sehen. Da werden Rangkämpfe ausgefochten, hier wird gefuttert, dort ist Familie Gnu friedlich unterwegs, andere Gnus toben einfach nur so in der Gegend herum. Wir verlassen das gemütliche Treiben dieser Tiere...Gnus haben wir für heute sicher genügend fotografiert.
Wir fahren um die Kurve über die nächste Hügelkuppe herum und werden in der Tat eines Bessern belehrt. Hunderttausende von Gnus hinter uns...nochmal so viele nun vor uns auf dem Weg. Wie soll ich euch all das schier unaufhörliche Geschehen um mich herum mit nur einem Wort beschreiben...AMAZING trifft es wohl sehr gut. Geniesst einfach diese Bilder der Tierherden...mir fehlen die Worte dafür. Auch heute findet unsere Mittagspause in mitten der Great Migration statt.
In freier Wildbahn machen wir zwei Geparden aus. Hier können diese Tiere ihre Schnelligkeit beim Jagen bestens ausspielen, jedoch fehlt es ihnen dadurch an einem sichern Versteck. Zebras, Impalas und Warzenschweine machen einen grossen Bogen um die Geparden, wissen sie doch nur zu gut wie schnell diese Grosskatzen sind. Auf unserem Rückweg zur Lodge entdecken wir diese drei Warzenschweine, leider in geduckter Haltung hinter dem hohen Gras versteckt und getarnt. Da wir die Warzenschwein jedoch unbedingt fotografieren wollen, stosse ich einen "kleinen" Laut aus und schon heben alle drei ihre Köpfe aus dem Gras hervor...vor Lachen über diese Szene können wir minutenlang nicht weiterfahren. Die wahre Story dazu erzähle ich euch besser mal live...
Hammerkopf, Geier, Bienenfresser, Glanzatare sowie Nilgänse gehören hier ebenfalls zum täglichen Erscheinungsbild.
Aber auch baumkletternde Löwen, Dick Dicks und diese herrlichen, Ruhe ausstrahlenden Giraffen...sogar frei lebend aus nächster Nähe.
Die meisten tödlichen Unfälle in Afrika passieren jedoch durch diese Tiere. Oft unterschätzt sind sie im Wasser und auch an Land recht schnell unterwegs. Fühlen sich die Nil- oder Flusspferde bedroht, können sie sich mit ihren riesigen Hauern sehr gut zur Wehr setzen. Ich möchte ihnen nicht zu nahe kommen und fühle mich im Jeep daher recht sicher. Ein letzter Blick in diese herrliche Natur, heute haben uns die Wolken den Sonnenuntergang versteckt und somit beenden wir den heutigen aufregenden Gamedrive und freuen uns auf eine Dusche in der Lodge.
Samstag der 24.05.2025:
Aufbruchsstimmung und ein letzter Gamedrive hier im Zentral Serengeti NP heute morgen für uns, bevor es in Richtung Ngorongoro Krater NP weiter geht. Wilfred steuert unseren Jeep entlang einem kleinen Fluss, wo es Krokodile geben soll. Und das Glück ist uns hold, wir erwischen ein paar dieser aufregenden Dinosaurier. Auch einen Silverbird (empidornis semipartitus), Fischreiher und einige Giraffen, die auf der Suche nach fressbarem so durch die Gegend streifen.
Hinter diesem Hügel im Hintergrund im ersten Bild liegt unsere Lodge. Der Affenbrotbaum im zweiten Bild bringt den Tieren ein paar leckere Früchte. Den Baum in Bild vier nutzen einige Fischreiher als passenden Rastplatz, wie viele Reiher hast du entdeckt (kleiner Tipp: zweistellig)?. Die Löwin im Baum in Bild fünf entdeckt?
Wie kann es auch andres sein, die Serengeti hat uns zum Abschied noch ein paar Zebras und jede Menge Gnus vorbei geschickt. Fast den ganzen Weg über stehen diese Tiere für uns hier Spalier. Ab jetzt bleibt die Kamera aber im Rucksack gut verstaut, die Bundeshauptstaubstrasse wartet wieder auf uns. Wir sehen uns dann wieder oben am Rand des Ngorongoro Kraters.
Der Ngorongoro Krater NP
Der Kraterboden liegt auf ca. 1.700m und der Kraterrand auf ca. 2.300m Höhe. Der Durchmesser beträgt an der weitesten Stelle ca. 21km und umfasst somit eine Gesamtfläche von ca. 260km². Eine kleine eigene Welt für sich mit vier verschiedenen Klimazonen. In seiner Mitte liegt ein kleiner flacher See ,der ständig durch die aufsteigenden Wolken mit frischem Wasser nachgefüllt wird. In einer längeren Trockenperiode kann es aber auch vorkommen, dass dieser See mal komplett austrocknet.
Nach der langen Fahrt aus der Zentral Serengeti bis zum Ngorongoro Krater NP verspüre ich noch das Bedürfnis nach Bewegung. Von der Lodge aus wird eine geführte einstündige Wanderung durch die Wälder rund um die Lodge, inkl. Massai Begleitschutz, angeboten. Ich nutze die Gelegenheit um mich zu bewegen und der interessanten Vegetation ein Stück näher zu kommen. Die Luft hier oben ist angenehm kühl erfrischend, aber auch schon etwas dünner. Im grossen Bogen führt uns der Wanderweg stetig bergab...der Anstieg am Ende dieser Wanderung einfach wieder gerade hoch hat es mächtig in sich!!!
Da wir heute auf dieser Rundwanderung nur drei Gäste waren, nahm man sich extrem viel Zeit für uns und somit hat unsere Wanderung letztendlich fast 2h gedauert. Per Fernglas konnte ich von dort oben noch alle lebenden weissen Nashörner, die in einem abgesperrt, geschützten Bereich, von aussen nicht einsehbar unten am Kraterboden unter ständiger Bewachung leben. Inzwischen hat sich mein Körper auch schon an die dünnere Luft gewöhnt und ich erstelle ein Panorama von der Lodge Terrasse aus. Gemütlich lassen wir den Tag an der Lodge Bar ausklingen und freuen uns schon auf einen weiteren Ganztagesgamedrive morgen unten im Krater.
Sonntag der 25.05.2025:
Heute Morgen wollte uns der Wettergott doch glatt auf eine Probe stellen. Er schickte uns jede Menge an dunkler Wolken und hüllte den Krater in eine dicke und feuchte Schicht aus Wassertropfen. Das Flusspferd mochte wohl dieses Wetter und zeigte sich uns in seiner vollen Grösse ausnahmsweise mal an Land.
Heute Morgen wollte uns der Wettergott doch glatt auf eine Probe stellen. Er schickte uns jede Menge an dunkler Wolken und hüllte den Krater in eine dicke und feuchte Schicht aus Wassertropfen. Das Flusspferd mochte wohl dieses Wetter und zeigte sich uns in seiner vollen Grösse ausnahmsweise mal an Land.
Immer mehr verziehen sich die dicken Wolken und lassen hier und da ein paar Sonnenstrahlen hindurch. Den Dickhäutern schien es egal zu sein, sie fühlten sich wohl dabei. Endlich schaffe ich es mal ein frei lebendes Nashorn vor die Linse zu bekommen, sogar gleich zwei Stück auf einen Streich, das sind wohl Mutter und Kind, wie mir unser Guide bestätigte. Das Babynashorn spielte sogleich dann auch mit einem Büffel und verübte einen Schaukampf.
Die Frühstückspause verbringen wir gemeinsam mit ein paar gefiederten Freunden, die hier anscheinend Besucher gewohnt sind und sehr zutraulich wirken. Gabelracke (coracias caudatus) oder im Volksmund auch Roller genannt, aber auch Grünscheitelracke oder Gabelschwanzracke. Gelb maskierter Webervogel und ein Glanzstar machten uns die Ehre.
Direkt nach der Frühstückspause, keine 50m sind wir gefahren, entdecke ich im Augenwinkel einen Serval, sitzend auf einer kleinen Lichtung. Nach einem kurzen Moment sucht diese sehr scheue Katze aber leider bereits das Weite. Junge Impalas beim Kräftemessen, ein Wasserbüffel samt Weggefährten, Zebras und Elefanten in der Weite des Kraters. Wir sehen hier aber auch wieder diese Riesentrappe und eine rumdösende Löwin, aber auch die grossen Strausse sind hier anzutreffen.
Nashörner standen bei mir mit ganz oben auf der fotografischen Wunschliste. Was für ein Prachtkerl, wie ein Dinosaurier aus einer anderen Welt wirkend auf mich. Die fliegenden Begleiter hoffen immer auf einen kleinen Snack, wenn die Nashörner so durchs hohe Gras stampfen. Ich hatte meine Cam auf dem Schoss liegend und nur über den Monitor samt Lesebrille hier fotografiert. Plötzlich rannte das Nashorn auf unseren Jeep zu und wurde mir im Monitor dann doch viel zu gross! Mit einem Satz sprang ich in der letzten Reihe sitzend auf unseren Kühlschrank hoch!!! Die Filmszene aus Hatari mit John Wayne schoss mir durch den Kopf!!! Mit seinem spitzen Horn und ca. 2t Lebendgewicht hätte der unsere Bordwand locker durchstossen. Zum Glück blieb es nur bei einem Scheinangriff und der Koloss bremste in einer Staubwolke noch rechtzeitig vor unserem Jeep ab. Mit den Eindrücken und Erlebnissen aus dem Krater gibt es oben am Kraterrand nochmals eine Übernachtung für uns, bevor wir die Rückfahrt weiter antreten müssen.
Montag der 26.05.2025:
Die Hochlandschaft am Krater bereits verlassen, nimmt das Leben links und rechts der Strasse wieder merklich zu. Wir wollen heute noch den Tarangire NP nahe Arusha erreichen.
Die Hochlandschaft am Krater bereits verlassen, nimmt das Leben links und rechts der Strasse wieder merklich zu. Wir wollen heute noch den Tarangire NP nahe Arusha erreichen.
Schon erstaunlich wie einfach das Leben hier auf dem Land oder in den kleineren Ortschaft so ist, dennoch sind die Menschen mit dem was sie haben und besitzen sehr zufrieden.
In der Serengeti und am Krater nicht anzutreffen, hier sieht man die kleinen Tuk Tuk Taxen wieder in Hülle und Fülle. Wir kommen zur Mittagszeit in der Tarangire Sopa Lodge an, so dass wir am späten Nachmittag hier bereits einen ersten Gamedrive starten können. Mit dem vierten Nationalpark in Tansania ja auch leider schon unser letztes grosse Ziel.
Der Tarangire NP umfasst eine Fläche von fast 2.600km² und liegt südwestlich von Arusha. Das bedeutet natürlich für die Tiere eine riesige Fläche als Rückzugsfläche. Ein Grossteil des Parks ist auch Sumpflandschaft und daher nicht befahrbar. Hier müssen die Tiere den Besucher finden um gesehen zu werden, vor allem die etwas kleineren Tiere. Elefanten und Giraffen trifft und sieht man hier regelmässig. Bekannt ist der Park aber auch für seine riesigen Boababbäume oder auch Affenbrotbäume genannt.
Schon richtig majestätisch wirken diese Boabab Bäume auf mich. Aber auch einen Tansanischen Rotschnabeltoko treffen wir hier wieder an. Oben in der Baumkrone nisten Marabout Störche. Durch den Sand und die rötliche Erde im Park haben die Elefanten hier farblich ein ganz anderes Erscheinungsbild.
Eine Gabelracke oder auch Roller genannt, ein weiss gekrönter Würgernordvogel, ein sich in Pose schmeissendes Perlhuhn Weibchen sowie Giraffen im schönsten Abendlicht können wir heute noch auf unserer ersten Pirschfahrt hier im Tarangire NP vor die Linse bekommen.
Dienstag der 27.05.2025:
Giraffen trifft man hier im Park sehr oft an. Mit etwas Glück sieht man auch einen Eisvogel, drei Elsterwürger oder auch gleich einen ganzen Busch voll interessanter Vögel. Der Berg im Regen deutet die westliche Grenze des Nationalparks an und heisst Mount Kwaraa. Was für ein Affentheater, als wir mit dem Jeep in unmittelbarer Nähe zu den kleinen Vervet Äffchen anhalten.
Giraffen trifft man hier im Park sehr oft an. Mit etwas Glück sieht man auch einen Eisvogel, drei Elsterwürger oder auch gleich einen ganzen Busch voll interessanter Vögel. Der Berg im Regen deutet die westliche Grenze des Nationalparks an und heisst Mount Kwaraa. Was für ein Affentheater, als wir mit dem Jeep in unmittelbarer Nähe zu den kleinen Vervet Äffchen anhalten.
Ein Eisvogel in bester Pose, ein Hagedasch Ibis oben im Baum auf einem vertrockneten Ast, eine interessante Vegetation und wir entdecken in der Ferne sogar noch einen Leoparden auf einem Baum. Und zum Sonnenuntergang trällert Frau Perlhuhn, stehend auf einem Termitenhügel, uns auch noch ein Ständchen.
Auch hier in diesem Park entdecken wir in der Entfernung auf den Bäumen Löwen, die Ausschau nach Beute halten.
Mittwoch der 28.05.2025:
Was sind das doch für herrliche Prachtexemplare an Bäumen...ein wahrer Traum. So einen Boabab zu Hause im eigenen Garten, das wäre es doch...träume ich so vor mich hin, als uns eine Giraffe den Weg in Richtung Airport noch ein Stück zu begleiten scheint...Streetlife zum geniessen...
Die letzten Bilder von dieser tollen Reise aus Tansania, leider neigt sich hier unsere Safari schon dem Ende zu...
Das waren 10 Tage Tansania mit den vier Nationalparks Lake Manyara, Zentrale Serengeti, Ngorongoro Krater und dem Tarangire. In Summe habe ich über 12.000 Bilder geschossen. Im Fotorucksack dabei hatte ich 2x Canon EOS R6 MKII, ein Canon EF f4.0/200-400 L IS Ext. x1.4 Konverter sowie mein ganz neues Canon RF f4.0/24-105 L IS. Let`s go Africa kann ich euch als deutschsprachiges Reiseveranstalter ausdrücklich empfehlen. Wir hatten tolle Fahrer und Guides, wir im Jeep mit "unserem" Wilfred natürlich den Besten! Wir im Jeep das waren neben Wilfred und mir noch die beiden Fotografinnen Nicole und Bruni.
PS.:
Ich bin euch ja noch die Antwort schuldig geblieben, welches Souvenir ich mir u.a. mit nach Hause genommen habe. Nach diesem eindrücklichen Erlebnis im Ngorongoro Krater ist es natürlich ein handgeschnitztes, wunderschönes, schwarzes Nashorn geworden! Am Ende nach der Preisverhandlung wurden es dann doch noch zwei Stück...*lach*
Ich bin euch ja noch die Antwort schuldig geblieben, welches Souvenir ich mir u.a. mit nach Hause genommen habe. Nach diesem eindrücklichen Erlebnis im Ngorongoro Krater ist es natürlich ein handgeschnitztes, wunderschönes, schwarzes Nashorn geworden! Am Ende nach der Preisverhandlung wurden es dann doch noch zwei Stück...*lach*